Donnerstag, 15. August 2013

Der einsame Gott: Kritik Doctor Who Staffel 1-4

Seit 2005 versucht sich BBC wieder an der Erfolgsserie Doctor Who. Mit noch größerem Erfolg. Bevor ihr aber eine der coolsten SCI/FI- Serien anfangt zu gucken, gibt es ein paar grundlegende Dinge die ihr wissen müsst.
  1. Ihr werdet weinen, ihr werdet sowas von weinen.
  2. Der Doktor reist nicht in einer Telefonzelle, die ausversehen blau ist, es ist eine Polizeinotrufzelle.
  3. Er wird von mehren Schauspielern gespielt, da er sich immer wieder regeneriert, aber keine Sorge jeder Schauspieler macht das ganz großartig.
  4. Ihr werdet weinen, ernsthaft, habt immer Taschentücher neben euch liegen.
Doktor Who ist die am längsten laufende SCI/FI Serie der Welt. Noch in diesem Jahr, am 23.11 feiert sie ihre 50 Jahre langes bestehen.
Die Grundlegende Handlung ist ersteinmal die:
Der Doktor (einfach nur der Doktor), gehört zur Alienrasse der Timelords. Doch nach dem schweren Zeitkrieg gegen die Daleks und andere Dinge des Universums wurde seine ganze Art ausgelöscht, bis auf den Doktor.
Mit seiner gestohlenen TARDIS  (Time And Relative Dimension(s) In Space) kann er durch Raum und Zeit reisen, doch weil das reisen alleine ja etwas langweilig sein kann sucht er sich immer wieder gerne Begleiter (wobei der weibliche Anteil deutlich höher ist) um mit ihnen an die verschiedensten Orte zu reise und so gut wie jede Folge mal die Welt (oder eher gesagt London) zu retten.

Die Sache mit den verschiedenen Schauspielern ist nun die: Die Timelords (eben die Meister der Zeit) wollten dem Tod eine Schnippe schlagen und können so, im Falle ihres Todes regenerieren. Aber auch das nur 12, also insgesamt 13 verschiedene Personen, die immer ihren eigenen Charakter, eigene Stimme und Aussehen  haben.

Das "New-Who", wie man die Serie ab 2005 nennt, fängt mit ihrer ersten Staffel bei der neunten Inkarnation des Doktors (Christopher Eggleston) an.
Als dieser gerade ein Einkaufszentrum in die Luft jagen will, kommt ihm Ausversehen die 19 jährige Rose Tyler (Billie Piper) in den Weg, die er vor zum Leben erwachten Schaufensterpuppen rettet.
Rose, die ihr Leben absolut langweilig findet lässt sich nur zu gerne auf die abenteuerliche Suche ein, woher das lebende Gummi kommt.
Das sie nach so einer spannenden Sache nicht mehr normal sein möchte ist klar und sie begleitet sie ihn durch Raum und Zeit.
So lernt sich nicht nur das Ende der Welt kennen und wird immer klüger, sie findet in dem Doktor einen wirklich Freund...und Geliebten.
Als die beiden durch einen Zufall auch noch auf den bisexuellen Käptain Jack Harkness (John Barrowmen) treffen bringt das ganze nicht nur noch mehr Witz und Freude, sondern auch gleich noch mehr Verwirrung.

Leider hat Christopher Eggeleston die Serie zwar schon nach einer Staffel verlassen, doch dafür kam David Tennant, der einen noch großartigeren, leicht durchgeknallten zehnten Doktor gab.

Das Weiterhin bestehende Band von Doktor und Rose wird noch mehr gestärkt,weil seine Inkarnation nun, ihr noch viel ähnlicher ist. Zunächst reisen sie mal wieder in die Zunkunft, wo sie nicht nur alte Bekannte treffen, sondern eine ganz neue Art erfinden.
Richtig hart trifft es sie aber erst als auch noch ein Parelleluniversum ins Spiel kommt und eine neue Art von Bedrohung: Die Cybermen
Während sie auf Queen Victoria , einen Werwolf-Alien und den Teufel höchstpersönlich treffen, braut sich über ihnen der größte Sturm zusammen, denen Rose und der Doktor sich entgegenstellen müssen. Auch wenn das heißt einander zu verlieren...

Die dritte Staffel, mit neuer Begleiterin, fand ich persönlich am langweiligsten. Martha Jones (Freema Agyeman) ist eine junge Medizinstudentin, deren Krankenhaus durch einen Zufall auf dem Mond landet. Natürlich ist der Doktor sofort zur Stelle um die Menschen zu retten ...und Martha in sich verliebt zu machen.
Zusammen befreien sie Shakespeare mit einem "Expilliarmus" von einem Fluch, bekämpfen einen riesen Skorpion (Mark Gatiss) und findet sich bald in einem Kampf gegen den bösesten aller Menschen (oder doch keinem Menschen ?) , wieder: Dem Master höchstpersönlich, der für ein Jahr die Welt unterwirft.

Die nächste Staffel hat mich noch öfter zu weinen, aber auch zum Lachen gebracht, Donna Noble (Catherine Tate) kehrt zurück um die neue Begleitung des Doktors zu werden.
Mit Agatha Cristie einen Tee trinken und Fett jagen und dabei immer ein flotten Spruch auf Lager ist für Donna der größte Spaß ihres Lebens, und auch der gefährlichste.
Der größte Doktor Who Kampf, gegendie Daleks und die Erhaltung der Menschheit beginnt. Und wirklich jeder ist dabei und mit jeder, meine ich jeder.
Erst danach geht der Doktor ersteinmal wieder allein auf Reisen. Und muss feststellen das auch ein Timelord nicht unfehlbar ist.
Alles steuert auf das nahende Ende zu und so sehr man auch weint wenn David Tennant als Doktor von sich gibt: "Ich will nicht gehen", muss man kurz darauf wieder lachen, weil Matt Smith, Doktor Nr. 11, einen seine neue Art gleich schmackhaft macht.

Produziert während dieser ersten vier Staffeln wurde Doktor Who von Showrunner Russell T Davies, großer Whovian (offiziell anerkannter Ausdruck für einen Doktor Who Fan), der mit David Tennant einen überragenden Schauspieler angagiert hat, der nicht nur begeistert, verrückt ist und einen zum weinen bringt...viele,viele Mal, sondern hat einer Show neues Leben gegeben, die es wirklich verdient hat weiter zu laufen.
Wie lange ist allerdings noch die Fragen, erfolgreich ist sie, eine der wohl coolsten Serien der Welt, doch Steven Moffat, der inzwischen leitende Produzent hat angekündigt nicht mehr so lange machen zu wollen und erst vor ein paar Wochen wurde Matt Smith Nachfolger Peter Capaldi, als zwölfter Doktor, bekanntgeben.

Ich kann Doctor Who allen Fringe, Star Wars, Star Trek, SCI/FI -Fans, oder gleich so: Jedem Menschen nur wärmstens empfehlen, diese Show ist es, diese Show hat alles und am Ende bleibt ja nur noch zu sagen:
"Fantastisch", "Allons-y" und "Geronimo", seht es euch an !

9.9 von 10.00 Punkte (abzüge weil man vom weinen Kopfschmerzen bekommt und es manchmal verwirrend sein kann)

Enjoy it !
K.

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